AsJ Baden-Württemberg

 

Wahlanalyse des ASJ-Landesvorstands

Veröffentlicht in Pressemitteilungen

Der Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (ASJ) Baden-Württemberg befasste sich bei seiner Klausurtagung auf der Insel Reichenau am 30.4./1.5.2016 auch mit dem Ergebnis der SPD bei der Landtagswahl 2016. Seine wichtigsten Folgerungen sind:

  • Eine personelle Neuausrichtung ist unerlässlich und muss offen diskutiert werden.
  • Die SPD muss sich aber auch inhaltlich neu ausrichten, um für die Mitte der Wählerinnen und Wähler attraktiv zu sein.
  • Dazu gehört Steuergerechtigkeit: Entlastung geringer Einkommen, Beseitigung von Steuervermeidung bei hohen Einkommen, effektive Verfolgung von Steuerhinterziehung und Umsetzung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer, damit Superreiche nicht noch reicher werden.
  • Annahme der Oppositionsrolle im Landtag mit dem Ziel, die Regierung als die führende Fraktion effektiv zu kontrollieren.

Weitere Themen der Klausurtagung waren:

  • Das sog. Crowdworking: Unternehmen beuten zunehmend Internet-User (die Crowd) bei der Vergabe von Aufträgen aus. Das aber ohne arbeitsrechtlichen Schutz und ohne leistungsgerechte Bezahlung für deren geistige Arbeit; eine neue Form der „Heimarbeit“?
  • Professor Dr. Nix, Theaterintendant in Konstanz, informierte über die unzureichende Bezahlung (weniger als der Mindestlohn) von Schauspielerinnen und Schauspielern an Theatern.
  • Folgerungen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu verdeckten Ermittlungen durch das Bundeskriminalamt.